Mozart Requiem im Andenken an alle Verstorbenen

Das Fest Allerseelen verblasst oftmals ein wenig hinter seinem großen Bruder Allerheiligen. Nicht so in diesem Jahr in der Wiener Karlskirche: Mit einer fulminanten Aufführung des weltberühmten Mozartrequiems wurde dem Fest jener Rahmen geboten, den es verdient.

Zelebriert vom hochwürdigen Herrn Bernard Mallmann, betete die Rektoratsgemeinde für alle Verstorbenen, im Besonderen die Entschlafenen der Gemeinde und des Ordens der Kreuzherren.

Mallmann betonte in seiner Homilie die Zeitlosigkeit des christlichen Jenseitsglaubens: „In der heutigen Zeit meinen wir, dem Tod durch Medizin und Technik entrinnen zu können. Doch wir sind erfolglos: Der Tod bleibt unausweichlich – aber er muss deswegen nicht hoffnungslos sein.  Wo der Tod nicht angenommen wird, kommt es zur Todes-Langeweile. Zum Kern der christlichen Botschaft gehört aber, dass nach dem Tod das ewige Leben bei Gott auf uns wartet.“ Das Mozartrequiem sei hierfür eine sprechende – und singende – Illustration: „Nach der Beschreibung des gerechten und auch furchteinflößenden Richters wendet sich der Text und führt uns zur Conclusio: ‚Ewige Ruhe gib ihnen, o Herr, / und das ewige Licht leuchte ihnen, / mit allen deinen Heiligen, / denn du bist gütig.‘“  Diese Güte Jesu sei es, der man sich letztlich anvertrauen dürfe: Im Tod, aber auch schon im Leben, im Empfang der Sakramente und der Feier der Eucharistie.

Die Aufführung des Requiems veredelte diese Eucharistiefeier auf besondere Weise. Regens Chori Martin Zeller zeigte sich zufrieden: „Man hat unseren Musikern wirklich angemerkt, wie viel Freude sie beim Musizieren hatten. Und wenn man Freude beim Musizieren hat, kann es nur gut werden! Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr, wenn wir das Stück wieder aufführen dürfen.“

Fotos: Paula Maria Egger

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