Bereits zum vierten Mal in Folge fand auf Einladung des Ordens der Kreuzherren eine Festmesse anlässlich des Gedenktages des Heiligen Evangelisten Lukas, dem Patron der Mediziner am 18.10.2025 in der Karlskirche statt.
Entstehungsgeschichte
Der Orden der Kreuzherren mit dem roten Stern seit seiner Gründung ein Orden der Armen- und Krankenpflege. Die Karlskirche selbst, als Ordenskirche der Kreuzherren, ist ein steingewordenes Zeugnis dieses Auftrags. Als kaiserliche Votivkirche zur Überwindung der Pestepidemie errichtet, spiegelt sie in ihrer Ikonographie wider, was einst im Kreuzherrenspital hinter der Kirche gelebt wurde: Die Karlskirche möchte ein Ort des Heils sein – damals wie heute.
Natürlich sind die Möglichkeiten des Ordens heute deutlich eingeschränkter als früher. Es gibt kein Kreuzherrenspital mehr, und auch den Rang als kaiserliche Titelkirche hat die Karlskirche verloren. Dennoch möchte der Orden sich weiterhin der Heilung widmen und zumindest einmal im Jahr all jenen danken, die sich tagtäglich für Heilung einsetzen – Ärztinnen und Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger, Krankenhausseelsorgerinnen und Krankenhausseelsorger und Mitarbeitenden im Gesundheitswesen. Für sie und ihre Arbeit wird gebetet und eine Bühne geboten.
Aus der Predigt
Traian Tamas MA, Leiter der Krankenhaus- und Pflegeheimseelsorge der Erzdiözese Wien, betonte in seiner Predigt, dass „der heilige Lukas, Arzt und Evangelist, zwei Welten verbinde, die oft getrennt erscheinen: die Welt der Vernunft und die der Gnade. In seinem Evangelium wird Heilen nicht als Technik verstanden, sondern als Zeichen der Nähe Gottes. Gott wendet sich dem Leib zu, dem Schmerz, der Zerbrechlichkeit.
Der Arzt legt seine Hand auf die Wunde; der Seelsorger hört den unhörbaren Schrei; die Pflegerin trägt Geduld, wo alles zerfällt. All das ist – wenn es in Liebe geschieht – ein Sakrament am Krankenbett, ein Sakrament der Nähe.“
Hl. Lukas als Maler
An einem der Seitenaltäre wird der Hl. Lukas, der auch Schutzpatron der Künstler ist, als Maler mit Malerutensilien dargestellt.
Originalbeitrag von der Kategorialen Seelsorge der Erzdiözese Wien: https://www.erzdioezese-wien.at/pages/inst/14428171/aktuellesausdemfachbereic/article/133142.html




