Am 26. Oktober 2025 hatte die Karlskirche hohen Besuch: Der Bischof von Leitmeritz, Stanislaw Pribyl, feierte am Nationalfeiertag gemeinsam mit der Rektoratsgemeinde ein feierliches Hochamt, bei dem er um Frieden und Gerechtigkeit in der Welt betete.
Im Zuge dessen wurde auch ein neu angeschafftes und vom Kunsttischler Milan Novak durch einen prachtvollen Rahmen kunstvoll in Szene gesetztes Portrait des seligen Kaiser Karl gesegnet. Er war auch gleichsam der Patron dieser Feier: Um seine Fürsprache bat der Bischof mit der Gemeinde im Gebet um Frieden und Gerechtigkeit in der Welt. In seiner Predigt betonte Pribyl die Verantwortung, die mit machtvollen Positionen einhergeht und die Notwendigkeit, immer nach Frieden zu suchen – im Großen wie im Kleinen. Diese Notwendigkeit leite sich direkt von der christlichen Botschaft ab, die eine Botschaft unbedingter Liebe sei.
Ein besonderes Highlight der Feier war darüber hinaus die Einweihung des frisch sanierten Kaiseroratoriums. In monatelanger Arbeit wurden die vielen kleinen und großen Details des einzigartigen Raums saniert und restauriert. Holz- Marmor-, und Metallrestauratoren versetzten den Gebetsraum von Kaiser Karl VI. und seinen Nachfolgern in seinen neuen, alten Glanz.
„Wir können unheimlich stolz auf das sein, was hier geleistet wurde: Dank der Restauratoren können wir jetzt wieder die Pracht dieses Kleinods bewundern“, sagte Johannes Pasquali, Vizepräsident des Vereins der Freunde der Karlskirche. Auch der Präsident des Bundesdenkmalamts Christoph Bazil pflichtete ihm bei und gratulierte den Restauratoren zu dem Restaurierungserfolg.
Der Rektor der Karlskirche gratulierte aus der Ferne allen Beteiligten. In dem vom hochwürdigen Herrn Bernard Mallmann verlesenen Grußwort sagte P. Marek Pucalik:
„Der Bogen, der sich über die Feier-Anlässe des heutigen Tages spannt, ist – wie immer im Leben der Kirche – Jesus Christus, unser Friedensfürst: Jeder, der Macht hat, muss sich an dem Beispiel des Friedensfürsten Christus messen. Einer, der das getan hat, war der selige Kaiser Karl, der in der absoluten Katastrophe für Frieden und Gerechtigkeit eingetreten ist und die Verantwortung für seine Völker immer ernstgenommen hat. Wenn wir heute sein Bild segnen, seine Reliquie verehren und das Oratorium seines Urahns und Erbauers der Karlskirche Kaiser Karl VI. einweihen, tun wir das in Erinnerung daran, dass Macht nur dann fruchtbar wirken kann, wenn sie durchdrungen ist von der Liebe Christi.“
Das Oratorium kann in Einzelführungen besichtigt werden. Ein ausführlicher Bericht und neue Reels auf dem Instagram-Account der Karlskirche werden in Bälde außerdem noch genauere Einblicke in die Restaurierung und das Oratorium geben.






